Mehr als die erste Idee: Volume-Prompting für kreative KI-Outputs

Das „Gut-genug“-Problem
Der erste KI-Vorschlag wirkt oft solide. Doch wer dort stoppt, kopiert Mittelmaß. Kreativitätsforschung zeigt: Ohne strukturiertes Weitersuchen verstärken Modelle unsere eigene Bequemlichkeit.
Was ist Volume-Prompting?
- Breite erzeugen – „Nenne 20 völlig unterschiedliche Konzepte für …“
- Relevantes filtern – Banales streichen, Spannendes behalten.
- Tiefe forcieren – „Erstelle drei Varianten von Konzept 7.“
Schritt-für-Schritt-Workflow
- Divergieren (10 Minuten): Schnelle Ideensammlung ohne Bewertung.
- Konvergieren (5 Minuten): Ideen nach Neuigkeitswert und Machbarkeit sortieren.
- Vertiefen (10 Minuten): Ausgewählte Konzepte detailliert ausarbeiten.
Fallbeispiel: Produkt-Launch
Ein SaaS-Team generierte 20 Namensideen, wählte drei aus und ließ jede Variante in Claim und Logo-Entwurf ausarbeiten. 70 % der internen Umfrage-Teilnehmenden bevorzugten eine Idee, die im ersten Durchlauf nicht auftauchte.
Warum es funktioniert
Eine aktuelle Studie zu Gen-AI-Brainstorming belegt: Je stärker Nutzer:innen divergierendes Denken erzwingen, desto origineller werden die Endideen. Volume-Prompting bildet diese Divergenz künstlich nach – und macht sie reproduzierbar.
Tipps für den Alltag
- Zeitboxen strikt einhalten.
- Prompt-Vorlagen speichern, um kognitive Last zu reduzieren.
- Team-Voting mit Emojis für schnelle Entscheidungsfindung nutzen.
Fazit
Die zweite, dritte und siebte Antwort sind oft Gold – wenn du sie zulässt. Volume-Prompting hilft dir, aus quantitativer Masse qualitative Klasse zu destillieren.
Quellen
- Jeremy Utley: Can AI Make Brainstorming Less Mind-Numbing?
- Taylor & Francis: Postgraduate Researchers Using Generative AI